Die Bürger für Landshut bedankten sich beim Referenten mit einem kleinen Präsent.
Josef Kraus (Mitte), 1. Vorsitzende Doris Dinkel (links), 2. Vorsitzende Stefanie Möller (rechts)
Plädoyer für selbständiges Denken
Josef Kraus als Gastredner bei einer Veranstaltung der Bürger für Landshut e. V.
Die Auftaktveranstaltung der Bürger für Landshut fand am Mittwoch im gut besetzten Saal im Gasthof Rosenhof statt. Nach der Neuaufstellung des Vorstandes im Sommer erfolgte jetzt die Durchführung einer ersten Veranstaltung. Die Eröffnung einer Vortragsreihe stand dabei ganz im Zeichen der Bildungspolitik.
Als Gastredner konnte mit dem Publizisten Josef Kraus einer der bekanntesten Bildungskritiker Deutschlands gewonnen werden.
Die Bildungslandschaft in Deutschland kennt der ausgebildete Lehrer und Diplom-Psychologe bestens aus eigener Erfahrung: der ehemalige Gymnasialdirektor in Vilsbiburg war 30 Jahre lang Präsident des Deutschen Lehrerverbands.
Die Sorge um die Zukunft Deutschlands treibt den Publizisten und Autor zahlreicher Bücher. Man befinde sich in der seit Jahren schwierigsten wirtschaftlichen und sozialen Lage. Fundiert und kenntnisreich führte Kraus mit einem fulminanten Vortrag die Zuhörer durch zahlreiche aktuelle Themen. Er hinterfragte deren Entstehung in sprachlicher, historischer und psychologischer Hinsicht und verwies auf teils gravierende Folgen für die Gesellschaft und Wirtschaft
Viele der derzeitigen Probleme seien dabei „hausgemacht“. So sei das Bildungssystem bereits lange vor der Corona-Pandemie schon im „freien Fall“ gewesen.
Er forderte zum Nachdenken über die Ursachen auf: Informationen müssten stets hinterfragt werden. Eine gewisse Denkfaulheit habe sich verbreitet. „Vom Denken entwöhnt“, so lautet auch der Untertitel seines neuesten Buches „Der deutsche Untertan“.
Die begeisterten Zuhörer erhielten eine Fülle von Einblicken und neuen Informationen. Mit angeregten Gesprächen und gemütlichem Beisammensein endete dieser gelungene Abend.
